Sterne in Asche (Autor: Uwe Post)
 
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Sterne in Asche von Uwe Post

Rezension von Christel Scheja

 

Uwe Post wurde 2011 mit dem „Kurt-Laßwitz“ und dem „Deutschen Science Fiction“-Preis ausgezeichnet und hat sich in der Szene vor allem durch seine eigenwilligen Romane einen Namen gemacht, die weder den Klischees der Space Opera folgen, noch den Triumph der Technik zelebrieren, sondern auf andere Art und Weise faszinieren. Dies stellt er auch in seinem neusten Werk „Sterne in Asche“ unter Beweis.

 

Die Wissenschaftler haben es schon länger kommen sehen, aber nichts wurde unternommen, um das unausweichliche aufzuhalten. Sterne schrumpfen rasend schnell zu Ascheklumpen und verlöschen einfach, andere wieder verwandeln sich quasi über Nacht in Supernovae. Immer mehr Planeten werden unbewohnbar und die Galaxis versinkt in Anarchie.

Allerorts versuchen die Machthaber den drohenden Untergang zu vertuschen und die Wesen mit Ablenkung und Drogen zu füttern. Was bleibt auch anderes übrig, wenn man nicht in Depressionen versinken will? Mehr denn je werden Spieler, die die Massen begeistern zu Helden, so wie Ketz, der im Zenit seiner Blastball-Karriere steht und sich kaum noch vor seinen Stalkern retten kann.

Deshalb sucht auch er die Flucht und hofft auf einem anderen Planeten etwas mehr Ruhe zu haben – aber da kommt ihm die bezaubernde Auli in die Quere, eine betörende Frau, mit der er noch einmal die wahre Liebe miterleben darf.

Und nicht zuletzt beschäftigen sich andere damit den „Propheten des Untergangs“ zu erwarten, um ihrer Verzweiflung einen Kanal und ihrem Glauben einen festeren Halt geben zu können, auch wenn sie mit Repressalien rechnen müssen …

 

Wieder einmal ist die nahende Katastrophe nur der Aufhänger der Geschichte, weniger das Thema. Denn alles dreht sich mehr oder weniger um Einzelschicksale auf denen in Anarchie und Chaos versinkenden Welten, um ganz banale Themen wie Liebe und Leidenschaft, Frust und Langeweile, die auch im Angesicht des nahenden Endes die Wesen dazu bringen, einfach weiter zu machen und nicht sofort aufzugeben.

Das ganze wird mit Beschreibungen exotischer Kulturen und Gesellschaftssysteme und ein wenig Cyberpunkt garniert. Allerdings sollte man keine geradlinige Geschichte erwarten, das ganze liest sich eher wie eine Ansammlung locker miteinander verbundener Episoden, in denen er mit nur all zu menschlichen Gelüsten spielt und vor allem alltäglich skurrile Begebenheiten auf die Schippe nimmt.

Action gibt es keine, auch mit Humor hält sich Uwe Post diesmal sehr zurück. Die Geschichte plätschert eher so dahin, man wartet lange auf Überraschungen, die aber eigentlich nicht kommen. Letztendlich verpufft die Geschichte am Ende gründlich und lässt den Leser eher enttäuscht als erhellt zurück.

 

Alles in allem ist „Sterne in Asche“ ein eher gewöhnungsbedürftiges Buch, das seinen Leser durch eine sperrige Handlung herausfordert. Man muss schon experimentelle Geschichten mögen, um wirklich seinen Spaß an den Ereignissen zu haben – denn wirklich spannend oder skurril ist die Handlung nicht, sie tendiert eher dazu, sich ohne Höhepunkte in die Länge zu ziehen.

 

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Buch:

Sterne in Asche

Autor: Uwe Post

Atlantis Verlag, erschienen Oktober 2014

A5 Paperback, ca. 190 Seiten

Titelbild: Mark Freier

ISBN-10: 3864022002

ISBN-13: 978-3864022005

Erhältlich bei: Amazon

Kindle Edition

ASIN: B00P4AMZ8G

Erhältlich bei: Amazon

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Erstellt: 16.11.2014, zuletzt aktualisiert: 18.02.2024 09:28, 13769