Tödliche Safari von Tanya Carpenter
Reihe: Mrs Mable Band 3
Rezension von Frank W. Werneburg
Verlagsinfo:
Eodora freut sich auf jede Menge wilde Tiere in Afrika. Enkelin Jessica macht sich eher Sorgen um die Gewehre, die dort eigentlich für den Schutz der Gäste sorgen sollen. Beides erfährt in mablescher Gegenwart eine durchaus nicht unerhebliche Steigerung des Gefahrenpotenzials. Und tatsächlich, so eine Safari ist nichts für schwache Nerven, da bleibt selbst einem Löwen der Happen schonmal im Halse stecken. Oder sind die Zwistigkeiten der beiden verfeindeten Lodges Schuld daran, dass über der Steppe die Geier kreisen?
Rezension:
Mrs Mable entschließt sich, samt Enkelin und Sekretär auf Safari zu gehen. Natürlich will sie dabei ausschließlich mit dem Fotoapparat auf die Tiere ›schießen‹. Schon bei der Ankunft stellt sich allerdings heraus, dass es nicht weit von der gebuchten Lodge, nur knapp außerhalb des Nationalparks eine andere gibt, deren Gäste auf extra zu diesem Zweck gezüchtete, halb zahme Tiere schießen dürfen – und das mit scharfer Munition. Schon bald gibt es aber auch ein menschliches Opfer. Und das bleibt nicht das einzige.
Welche berühmte Amateurdetektivin Tanya Carpenters Kurzgeschichtenreihe als Vorbild dient, ist anhand des Titels wohl leicht zu erraten. Im Gegensatz zu einer gewissen Miss Marple hat die hiesige Protagonistin das Fräulein-Sein aber hinter sich gelassen, wie schon die Existenz einer (erwachsenen) Enkelin beweist. Aus deren Perspektive wird das Geschehen auch erzählt, wobei dies allerdings aus Beobachtersicht geschieht. Auch lebt Mrs Mable in modernen Zeiten.
Das genaue Zusammenspiel zwischen der Titelheldin, ihrer Enkelin und dem Sekretär blieb mir (wie auch die genaueren Familienverhältnisse) verborgen, was allerdings wahrscheinlich darin begründet liegt, dass ich die Bände 1 und 2 nicht kenne.
Der Fall selbst ist recht komplex aufgebaut, sodass es schwerfallen dürfte, den Täter selbst zu erraten. Leider konnte ich der Protagonistin, wie sie zu ihren Erkenntnissen und Schlussfolgerungen bei der Aufdeckung gekommen ist, auch nicht folgen. Trotzdem hinterlässt die Kurzgeschichte ein typisches Cozy-Crime-Feeling.
Fazit:
Ein Wohlfühl-Krimi klassischer Machart funktioniert auch in der heutigen Zeit – wie diese Kurzgeschichte beweist.
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