Die Fee Coralee wurde dazu verflucht, für die F.E.U., die Fey Emergency Unit, zu arbeiten. Hier muss sie Fälle bearbeiten, bei denen zu befürchten ist, dass Menschen mit Magie in Kontakt geraden könnten. Dumm nur, dass sie dazu in der Menschenwelt leben und arbeiten muss. Und dass ihre Chefs sparen, wo es nur geht. Das macht sich besonders bemerkbar, als sie eine in Ägypten entlaufene höchst lebendige Mumie zurück in ihren Sarkophag bringen muss, bevor die Menschen ihr Fehlen bemerken.
Eine Urban-Fantasy-Geschichte wie diese habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Oder sogar noch nie? Die Protagonistin in Mira Lindorms F.E.U.-Reihe fällt zumindest weit aus dem Raster üblicher Fantasy-Helden. Wobei wir das Wort »Helden« am besten gleich wieder ganz vergessen.
Coralee ist eher eine feeische Rockerin mit ausgiebigem Sex-Leben. Da sollte man sich keinesfalls vom doch etwas kindlich wirkenden Cover irritieren lassen. Hier gibt es schon einen etwas derberen Humor. Davon aber reichlich. Dabei bedient sich die Autorin des üblichen Fundus an Fantasy-Wesen. Die Protagonistin ist eine Fee, ihr Freund ein Werwolf, die Kollegin ein Irrwisch und der ägyptische Helfer vor Ort ein Dschinn. Nicht zu vergessen ein echter alt-ägyptischer Gott, der wohl nicht ganz unfroh ist, als der F.E.U.-Trupp wieder verschwindet. Dass die feeische Protagonistin ihre Abenteuer in ihrer frechen Weise selbst erzählt, steigert den Humorpegel zusätzlich. Dieses Buch hat nur ein Problem: Es. Ist. Zu. Kurz! Wo bleibt der nächste Band?