Die Seelenlosen von Holger M. Pohl
Reihe: Rettungskreuzer Ikarus Band 78
Rezension von Christel Scheja
Die Seelenlosen ist die direkte Fortsetzung von Dreißig Minuten, mit der die neue Trilogie von Holger M. Pohl innerhalb der Serie Rettungskreuzer Ikarus angefangen hat. Der Cliffhanger des letzten Bandes wird aufgelöst, die Handlung spannend weiter geführt.
Dorian Darkwood und Arthur Trooid, der Agent und der Droide haben keine Erinnerung an dreißig Minuten ihres Lebens. Beide versuchen nun auf der Welt der Clanhändler herauszufinden, was man ihnen genommen hat und warum. Doch sie sind beide vom Regen in die Traufe geraten, zeigt doch nun der neue Anführer der Händler sein wahres Gesicht.
Derweil tut sich auch einiges auf Vortex Outpost. Wenderveen macht sich Vorwürfe, dass er Trooid hat gehen lassen, auch die anderen Mitglieder der Ikarus-Crew merken, das irgendetwas nicht stimmt. Und das liegt nicht nur an der Tatsache, dass sich der Droide nicht bei ihnen zurückmeldet.
Es ist schon starker Tobak, den Axis Gambon der neue Anführer der Clanhändler seinen Gefangenen da in schönster Schurkenmanier auftischt. Aber das gehört wohl bei einer so auf Unterhaltung getrimmten Handlung dazu und sorgt für das passende Ambiente. Denn die Geschichte liest sich trotzdem spannend, bringen die Enthüllungen den Hintergrund doch in eine ganz andere Richtung.
Derweil machen sich auch die auf Vortex-Outpost zurückgebliebenen Crewmitglieder ihre Gedanken, doch es ist tatsächlich nicht nur die Sorge um Arthur Trooid, die sie antreibt, sondern auch noch ganz andere Gründe.
Es scheint, als würde der Autor nun weitere Hinweise auslegen, um die Fäden dann im dritten Band sauber zusammen zu fügen. Die Handlung ist überschaubar, wartet aber dennoch mit genug Geheimnissen auf, dass die Spannung auf einem hohen Niveau bleibt und Lust auf mehr macht. Alles in allem bekommen auch die Figuren ein paar Charaktermomente, die für Auflockerung sorgen, selbst bei den Gegenspielern ist glücklicherweise nicht alles so, wie es anfangs scheint.
Fazit:
»Die Seelenlosen« führt die Geschichte spannend weiter und ergänzt sie um ein paar wichtige Aspekte. Routiniert hält der Autor dabei die Spannung vom Anfang bis zum Ende aufrecht, denn trotz vieler Enthüllungen werden auch genügend weitere Fragen und Weichen für das Finale gestellt.
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