Exogenesis von Ben Calvin Hary
Rettungskreuzer Ikarus Band 73
Rezension von Christel Scheja
Der neue Zweiteiler wird von Ben Calvin Hary präsentiert, einem 1980 geborenen Saarbrücker, der noch heute dort lebt und arbeitet. Er ist derzeit in der Online-Abteilung der Saarbrücker Zeitung beschäftigt und schreibt seit einiger Zeit auch schon Romane für ATLAN und MADDRAX, betreut auch den Youtube-Kanal der PERRY-RHODAN-Redaktion. Mit Exogenesis startet er seinen Ausflug in das Unversum von Rettungskreuzer Ikarus.
Tiko und Boyle Enduro sind unzertrennliche Zwillinge, die seit mehr als fünfundzwanzig Jahren nicht länger als wenige Stunden fern voneinander waren und mittlerweile als Kryptoarchäologen für einen Technologiekonzern arbeiten und die Hinterlassenschaften lange untergegangener Rassen aufspüren.
Bei der Untersuchung einer urtümlich wirkenden Welt namens Kappa erkrankt Tico schwer und muss an Bord des Rettungskreuzers Ikarus gebracht werden, damit man ihn behandeln kann. Nur kurze Zeit später geschieht eine Katastrophe. Der Kontakt zum Forschungsteam bricht ab und die Welt ist nicht mehr so wie zuvor. Das stürzt nicht nur den jungen Mann in schwere Depressionen es wirft auch viele Fragen auf, denen Captain Sentenza und sein Team bald nachgehen.
Man merkt, das Ben Calvin Hary kein Anfänger ist und genau weiß, wie er seine Geschichte gestalten muss, um den Leser bei der Stange zu halten. Zunächst werden die wichtigsten Personen vorgestellt, die Weichen gestellt, um dann in wenigen Sätzen die Handlung auf den Kopf zu stellen und dadurch das Abenteuer zum Laufen zu bringen. Ab dann gibt es zwei Handlungsebenen, die dem Leser mehr Einsicht geben als den Figuren.
Denn während Sentenza und seine Leute wunderbar im Dunklen tappen und erst nach und nach im Dunklen tappen dürfen, erfährt man durch die Handlungsebenen schon bald, was geschehen ist und wie der andere Zwillingsbruder und seine Leute damit zurecht kommen.
Das ganze ist mit kleinen aber feinen Alltäglichkeiten gewürzt, die auf der einen Seite die Handlung nicht aufhalten, auf der anderen dafür sorgen, dass die Figuren runder und lebendiger werden.
Naturgemäß bleibt die Handlung offen, endet aber nicht mit einem extremen Cliffhänger, sondern macht nur neugierig auf die Fortsetzung, die vermutlich alle Fragen klären wird.
Fazit:
»Exogenesis« verlässt die Welt der Intrigen und bietet wieder einmal ein richtiges Sci-Fi-Abenteuer für die Leser des »Rettungskreuzers Ikarus«, bei dem sie zusammen mit den Helden einem interessanten Rätsel folgen dürfen, das sich zwar schon zum Teil, aber noch lange nicht komplett auflöst, so dass die Spannung bis zum Ende gewahrt ist.
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