Museumsschiff (Autor: Matthias Falke; Enthymesis – Gaugamela 2)
 
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Museumsschiff von Matthias Falke

Reihe: Enthymesis – Gaugamela Trilogie Band 2

 

Rezension von Ralf Steinberg

 

Verlagsinfo:

Das größte Schiff der Menschheit wurde in den extragalaktischen Raum verlegt, um es den Nachstellungen der Sineser zu entziehen. Dort versucht die Wissenschaftliche Abteilung verzweifelt, mit der sinesischen Technologie gleichzuziehen. Die MARQUIS DE LAPLACE beginnt mit der Kolonisierung ferner Welten. Dann taucht ein Schiff auf. Es reagiert auf keinen der Kontaktversuche. Schließlich gehen Norton und seine Crew, bestehend aus Jennifer Ash, der Pilotin Jill Lambert und dem Ingenieur Taylor an Bord. Das Schiff scheint ausgestorben. Es gleicht einem riesigen Museum und beherbergt seltsame mumifiziert wirkende Wesen. Doch während der Erkundung erwacht es plötzlich zum Leben. Es beginnt ein atemberaubendes Abenteuer.

 

Rezension:

Der zweite Band der Gaugamela-Trilogie von Matthias Falke ist vielleicht nicht der perfekte Einstieg in sein Enthymesis-Universum, aber die schmucke Neuausgabe des Begedia Verlages ist ein passender Anlass.

Museumsschiff erschien bereits 2008 im Mg Verlag und gehört bereits zur zweiten Trilogie, die sich mit dem Explorer-Raumschiff Enthymesis und seiner Crew auseinandersetzt.

Eine dritte Trilogie ist bereits in Planung. Ein erster Vorgeschmack findet sich in Der die Unsterblichen redigiert – Klaus N. Frick zum Fünfzigsten.

 

Das riesige Raumschiff Marquis de Laplace befindet sich im Exil weit entfernt von der Erde und den Sinesern. Mittels Warptechnologie war man weiter ins All gesprungen als je ein Mensch vorher. Unter der Leitung des wissenschaftlichen Offiziers der neuen Enthymesis Reynolds werden Warp-Experimente mit Sonden durchgeführt. Die so erzielten Verbesserungen prägen das weitere Exil. Zwischen Commander Norton und seiner Frau Jennifer beginnt es zu kriseln und als Norton aus Eifersucht Reynolds in eine der neu gegründeten Kolonien abschiebt, droht das Zusammenspiel der Enthymesis-Besatzung zu zerbrechen. Doch da stoßen sie auf ein fremdes Raumschiff …

 

Es ist nicht leicht, die Schreibweise Falkes zu beschreiben. »Museumsschiff« ähnelt am ehesten klassischen Weltraumabenteuern wie Menschen wie Götter von Sergej Snegow.

Ein weit gestreckter Handlungszeitraum mit etlichen Sprüngen. Sehr viele und ausführliche technische Beschreibungen, lange, fast poetische Kapitel die der Schönheit des Alls huldigen und immer wieder Einschübe mit philosophischen Kommentaren.

Gerade die letzteren Abschnitte, jeweils mit »Der Chronist« betitelt, sind zwar größtenteils anregend und hochinteressant, und auch vom Paradigma her auf die Handlung bezogen, reißen jedoch beim Lesen immer wieder aus dem Geschehen.

Hinzu kommen wiederholt Sprünge und Brüche, deren Plötzlichkeit überrascht. Wie ein Fremdkörper erscheint der Plot um die Kolonisierung. Der eigentliche Höhepunkt aber sind die Erlebnisse auf Sina. In echter Abenteurer-Manier finden unsere Helden Hilfe wo sie keine erwarteten und leiten Veränderungen ein, die tausend Jahre lang unmöglich erschienen.

Die teilweise langen technischen Erläuterungen serviert Falke in seiner eher trockenen Art und man sollte so etwas schon sehr mögen, um ihm in die Details zu folgen, deren Relevanz für die Handlung selten deutlich wird.

 

Man muss die Geschichte im Zusammenhang mit den anderen Bänden sehen. Ein mittlerer Band der Einleitung des Finales. Damit wartet »Museumsschiff« auf. Die Figuren werden als bekannt vorausgesetzt und Falke scheint auf eine weitere Charakterisierung keinen größeren Wert gelegt zu haben. Zumindest werden nicht alle Motive ihres Handelns deutlich. Besonders die weiblichen Figuren agieren, als stammten auch sie aus Romanen der 60er Jahre. Was sich auch negativ auf die männlichen Figuren auswirkt. Gerade der Ich-Erzähler Norton kann sich keinerlei Sympathien erspielen, da er weitestgehend wie ein selbstsüchtiger Macho auftritt. Das führt zu Problemen mit der Spannung, da man nicht mit den Figuren mitfiebert.

Allerdings kann man sich so auf die philosophischen Aspekte konzentrieren oder den epischen Wundern des Kosmos mit den Augen des Autors frönen.

 

Fazit:

Der zweite Band der Gaugamala-Trilogie bereitet das Finale vor. Neben einigen dramaturgischen Wirrnissen bietet der Roman ein großes Maß an Sense of Wonder und klassisches SF-Feeling.

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Buch:

Museumsschiff

Autor: Matthias Falke

Reihe: Enthymesis – Gaugamela Trilogie Band 2

Taschenbuch, 460 Seiten

Begedia, 30. September 2013

Cover: Alexander Preuss

 

ISBN-10: 3943795659

ISBN-13: 978-3943795653

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B00EUDP896

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024032821382081a95ec8
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Erstellt: 27.01.2014, zuletzt aktualisiert: 17.01.2024 18:43, 13398