Rezension von Cronn
Ich öffne die Tür mit einem lauten Knarren. Mein Blick fällt auf ein Wohnzimmer im typisch britischen Landhausstil: massive Holzregale, teilweise getäfelte Wände, ein Fußboden aus Stiftelhölzern. Ein Jammer, dass alles bereits im Zustand der Verwüstung ist. Von den Wänden blättern Tapeten ab, die Wandtäfelung ist verkratzt und im Parkett fehlen bereits große Teile der Stiftelhölzer. Durch die hohen Fenster leuchtet das Mondlicht und wirft breite Strahlen auf den Fußboden.
Plötzlich springt mich ein geisterhaftes Mädchen entgegen und verschwindet direkt vor meinen Augen. Ich zucke zurück und mich überläuft es kalt. Was ist hier nur los?
Neben der Tür ist ein Kamin. Ich sehe, dass ein Schürhaken ebenfalls dort befestigt ist. Ich kann ihn nehmen. Vielleicht ist das eine Waffe?
Ich durchschreite den Raum und finde einen blinden Stehspiegel. Auf ihm tauchen urplötzlich Buchstaben auf – eine Geisterhandschrift! Ich soll mit ihm spielen. Mit wem? Dem Geistermädchen? Da! Einen Schlüssel soll ich finden im Untergeschoss, schreibt jemand.
Ich laufe über die Treppe nach unten. Hat sich da was im Schatten bewegt? War da ein Knarren in den Dielen? Ich werde langsam nervös und verliere die Nerven in diesem alten Herrenhaus.
Unten finde ich den Schlüssel. Als ich ihn nehme, höre ich die Türe.
»Sie kommt!«, raunt mir eine Stimme ins Ohr. Schnell renne ich zu einem Schrank und verstecke mich. Eine grauenvolle Gestalt macht Jagd auf mich, sucht nach mir. Mit klopfendem Herzen harre ich im großen Möbelstück aus.
Ob sie mich finden wird?