Star Wars 1: Skywalker schlägt zu
Rezension von Ingo Gatzer
Obwohl der (erste) Todesstern zerstört wurde, ist das Imperium noch längst nicht besiegt. Deswegen startet Luke Skywalker mit seinen Freunden ein gefährliches Kommandounternehmen, um eine wichtige Waffenfabrik zu zerstören. Doch das erweist sich schwieriger als gedacht. Zudem setzen sich zwei völlig unterschiedliche Jäger an die Fersen von Han Solo und Luke. Derweil demonstriert Darth Vader auf welche Art und Weise er Verhandlungen führt.
Star Wars 1: Skywalker schlägt zu ist der Auftakt der neuen Star Wars Marvel Comics-Kollektion und soll »die besten Comics der neuen Marvel Star Wars-Ära« enthalten. Die Story spielt zwischen den Filmen Eine neue Hoffnung und Das Imperium schlägt zurück und ist auch Teil des offiziellen Kanons. Autor Jason Aaron – bekannt für seine Arbeiten an Dr. Strange oder Thor
– passt die Geschichten des ersten Sammelbandes nicht nur gut in die Leerstellen zwischen den ersten beiden Filmen ein. Er trifft auch die Tonalität, die hier vorherrscht. Da ist etwa die fast greifbare Spannung zwischen Leia und Han, der noch unsichere Luke Skywalker, dessen Heldenreise noch nicht abgeschlossen ist, oder der für (oft unfreiwillige) Komik sorgende Droide C-3PO. Fans befinden sich mit der Lektüre somit gleich in der persönlichen Wohlfühlzone und können zudem diverse Anspielungen entdecken. Etwas blass bleibt lediglich R2-D2. Für Abwechslung sorgen die verschiedenen Erzählstränge, auf denen der Autor unterschiedliche Haupt- und Nebenfiguren zeigt. Dabei gibt es zahlreiche Wiedersehen mit beliebten Charakteren. Besonders gelungen ist – neben der actionreichen Schlacht um die Waffenfabrik – ein ansprechend orchestrierter Kampf zwischen Luke und Boba Fett, der viele Fanherzen höher schlagen lassen dürfte.
Die passenden Bilder zur Geschichte von Jason Aaron liefert John Cassaday (The Astonishing X-Men). Der designed seine Figuren lebensecht und alle bekannten Charaktere so, als seien diese aus den ersten Filmen entsprungen. Dabei überzeugt vor allem die Gestaltung Luke Skywalker, dessen Gefühlswelt in seinen Gesichtszügen überdeutlich wird. Zudem präsentiert Cassaday besondere Szenenbilder – die zudem oft besonders wirkungsmächtig kombiniert sind – immer wieder seitenfüllend. Einige davon sind so gut, dass man sie sich an die Wand hängen möchten.
Den ersten Teil der Star Wars Marvel Comics-Kollektion präsentiert Panini – wie auch die folgenden Bände – als edles Hardcover, wobei der Rücken ein 60-teiliges Panoramabild ergeben soll. Zudem liefern die Macher als Bonusmaterial sowohl eine zeitliche Einordnung und ein Vorwort als auch eine Cover-Gallery. So darf es gerne weitergehen.
Fazit:
»Star Wars 1: Skywalker schlägt zu« ist ein toller und preisgünstiger Auftakt der Star Wars Marvel Comics-Kollektion, die alte und neue Fans in die Zeit der ersten Filmtrilogie versetzt.
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