Star Wars: The Force Unleashed von Sean Williams
Rezension von Ralf Steinberg
Verlagsinfo:
Der Untergang der Republik ist besiegelt. Die Streitkräfte der Separatisten sind vernichtet, die Mitglieder des Jedi-Rates fast ausnahmslos tot und der Orden in alle Winde zerstreut. Der selbsternannte Imperator Palpatine regiert die Galaxie mit eiserner Hand und hetzt seine Schergen auf die Spuren der restlichen Jedi. Vor allem Darth Vader jagt seine ehemaligen Meister mit verbissener Hartnäckigkeit. Ihm zur Seite steht ein Schüler, den der Dunkle Lord persönlich zu einer so brutalen wie effektiven Waffe geschmiedet hat. Erbarmungslos spürt der junge Sith die letzten verbliebenen Jedi auf, mit dem Ziel sie zu vernichten. Doch Vaders Zögling trifft bald auf einen mehr als ebenbürtigen Gegner: Der Jedi-Häscher wird mit seinem innersten Selbst konfrontiert ... Ein Kampf, auf den ihn auch der Sithlord nicht vorbereiten konnte ...
Rezension:
The Force Unleashed ist ein Videogame, dessen Buch zum Spiel von Sean Williams anhand der Story von Haden Blackman verfasst wurde.
Das Spiel soll ähnlich hohe Wellen schlagen wie einst Shadows of the Empire und tatsächlich gibt es einige sensationelle Entwicklungen in der Story, die einiges über den Haufen wirft, was man bisher über die Macht und Star Wars überhaupt, zu wissen glaubte.
Doch die Plot-Grenzen sind eng kurz vor dem Geschehen von Episode Vier. Wer kürzlich Die Macht des Todessterns konnte eine sehr gelungene Gratwanderung beobachten.
„The Force Unleashed“ gelingt dies um einiges weniger. Schuld daran ist sicherlich der Videogame Hintergrund. Zu sehr folgt das Buch dem Missionslevel des Spiels. Drei Aufgaben an einem Tag, drei Prüfungen auf dem Weg zum Sith-Lord. Darth Vaders Lehrling Starkiller agiert dabei, als ob er eine ganze Armee von Sith bei sich hätte, seine Einzelleistungen sprengen dabei in hohem Maße jede akzeptable Größe.
Sicher kann man einwerfen, dass Macht nichts mit Größe zu tun hat, jedoch sollte man Sternenzerstörer nicht einfach so beiseite schieben können. Bei so etwas stellt sich nämlich schnell die Frage, warum die großen alten Jedi-Meister die Raumschiffe ihrer Gegner nicht gleich mit der Macht zerquetschten, etwas, das auch der Imperator in der Schlacht um den zweiten Todesstern nicht tat.
Diese Ebene des Romans sollte man also eher etwas weniger ernst nehmen. Darüber hinaus bietet er jedoch jede Menge Action im unterhaltsamen Sinn, etwas Humor und ein klein wenig Sense of Wonder.
Bei den Charakteren bleibt wenig Platz für eine gute Belebung, sie handeln eher statisch innerhalb der Vorgaben, die die Handlung stellt, selbst ein gebrochener Mann wie Rahm Kota entwickelt eher bescheidene Ansätze von Individualität.
Gespannt sein darf man auf die Interpretationen zur Gründung der Allianz, immerhin scheint sie nun fest zum Hintergrund Darth Vaders zu gehören. Der Dunkle Lord wurde in den letzten Jahren ziemlich aufgeweicht.
Auch von Captain Juno Eclipse sollte noch zu hören werden, ihr Lebenslauf ist nicht uninteressant und auch noch nicht vollkommen aufgedeckt.
Dennoch kann man das Buch als unterhaltsam, wenn auch wenig inspirierend bezeichnen.
Fazit:
Das Buch zum Spiel ist leider zu sehr eine Nacherzählung. Das wirkt sich sowohl auf die Glaubwürdigkeit aus, nicht alles was in einem Spiel funktioniert, macht in einem Buch Sinn, auch für die Figuren ist wenig Platz, zu sehr steht die reißerische Action im Vordergrund.
Allerdings könnte für Star Wars Fans interessant sein, was das Buch zur Gründung der Rebellen-Allianz zu erzählen hat.
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