Sternenfeuer hrsg. von Petra Mattfeldt und Burkhard P. Bierschenck
Anthologie
Rezension von Frank W. Werneburg
Verlagsinfo:
Völlig neue Welten und das lockende Unbekannte.
Eine unstillbare Neugier treibt zahlreiche Schriftsteller seit Jules Verne dazu, technische Innovationen aufzugreifen, die fesselnde Frage nach Leben auf fremden Planeten zu stellen und über interstellare Transportmöglichkeiten zu spekulieren. Dabei unterliegen diese Ideen einem stetigen Wandel, denn wenn sich die Gegenwart ändert, ändert sich die Vorstellung von der Zukunft mit ihr.
Den neuesten Versuch, sich dem lockenden Unbekannten zu nähern, unternimmt die vorliegende Anthologie. Die hier veröffentlichten Geschichten haben es auf die Shortlist eines Kurzgeschichten-Wettbewerbs geschafft und zeugen von der Originalität und Qualität zeitgenössischer Science-Fiction-Autoren.
Rezension:
Im Jahr 2015 schrieb der DrachenStern Verlag den DrachenStern-Fantastik-Preis in den Kategorien Fantasy und SciFi aus. Die Stories, die es auf die jeweilige Shortlist schafften, wurden in Form von Anthologien veröffentlicht – in beiden Fällen vom selben Herausgeber-Duo betreut. Nachdem ich die Anthologie des Fantasy-Bereichs, Schattenfeuer, bereits vor einigen Wochen gelesen und hier besprochen habe, wollte ich nun auch die SciFi-Anthologie nicht links liegen lassen.
Genau wie beim Fantasy-Pendant (und fast allen Anthologien überhaupt) ist auch hier die Bandbreite sehr groß – sowohl was die Themen als auch was die Qualität betrifft. Was die thematische Bandbreite anbelangt, reicht diese von klassischen Weltraumabenteuern wie Planetenasche, in dem interstellare Schatzsucher in das Planetensystem eines Sterns geraden, der unmittelbar vor einer Supernova steht, über einen Steampunk-Raumflug in Der letzte Marsflug des 19. Jahrhunderts bis hin zur Apokalypse in Chronik eines Weltuntergangs.
Während bei der Fantasy-Anthologie jedoch zumindest ein Teil der enthaltenen Kurzgeschichten qualitativ überzeugen konnte, fehlen wirklich überzeugende Beiträge in dieser SciFi-Anthologie fast gänzlich. Was nicht heißen soll, dass diese 20 Geschichten durchweg schlecht wären. Geschichten wie beispielsweise »Planetenasche« von Stefan Barth, Feuerflammen tropfen nicht von Annabelle Kahmann oder Die dritte Erde von Britta Voß haben durchaus ihren Reiz.
Fazit:
Diese Kurzgeschichtensammlung beinhaltet zwar einige durchaus lesenswerte Beiträge, wirkliche Highlights sucht man jedoch vergeblich.
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