Schon zum mittlerweile 3. Mal legen Aybiline I. Dahlson, Szosha Kramer und Katharina Maier eine Sternenglut-Anthologie voller Science-Fiction-Kurzgeschichten vor. Nach der Galaxie der Abenteuer und den Reisen ins Grenzenlose wird diesmal ein Ein Raum voller Welten gefüllt.
Die beteiligten Autoren bleiben – bis auf den Gastautor Bob Blanton – verglichen mit dem letzten Jahr unverändert. Ganz so enthusiastisch wie im Vorjahr fällt mein Urteil diesmal allerdings leider nicht aus, sind es in diesem Jahr doch mehrere der Stories, die mich nicht ganz begeistern konnten. Auffallend finde ich, dass sich gleich mehrere Beiträge der KI-Thematik widmen. Aber widmen wir uns – wie gewohnt – meinen Favoriten:
In Die Sonde lässt uns Aybiline I. Dahlson ein Experiment Außerirdischer beobachten. Um zu erforschen, ob die Kulturen auf mehreren unter Beobachtung stehenden Planeten sich wirklich unterscheiden, ›retten‹ sie die kurz vor einem Unfall stehende Ellen von der Erde und verpflanzen ihr Bewusstsein in den Körper der kürzlich vergifteten Prinzessin Sara auf einem anderen Planeten. Bei den Abenteuern, die Ellen/Sara hier bestehen muss, vermischt sie SciFi mit Fantasy. Das funktioniert sehr gut, und wie die Autorin bekannt gab, soll diese Kurzgeschichte zu einer ganzen Reihe weiterentwickelt werden.
Szosha Kramers Die Zeitenblase erinnert vom Stil her sehr an Star Trek. Ein Raumschiff folgt einem Hilferuf und gerät dabei besagte Zeitblase. Aus ihr kann es sich nur durch die Zusammenarbeit mit einem ebenfalls dort gefangenen Rebellenschiff befreien. Leider bietet die Länge einer Kurzgeschichte keinen Raum, die Motivationen der Rebellen näher zu beleuchten.
Eine Begegnung der dritten Art beschert Bob Blanton seinem Protagonisten. Bei einem Tauchgang stößt er auf ein außerirdisches Raumschiff, das aus seinem Unterwasser-Versteck die Menschheit beobachtet. Nach dem Tod des Kommandanten sucht die Bord-KI nach einem biologischen Nachfolger. Könnte das eine Lebensaufgabe für Marc werden?
Auch wenn mich nicht jede der Geschichten so wie die Genannten anspricht, bietet doch auch die 3. »Sternenglut« wieder gute Unterhaltung für am Genre Interessierte.