Der Krieg der Welten (Autor: Herbert George Wells; Gruselkabinett 124/125)
 
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Der Krieg der Welten von Herbert George Wells

Reihe: Gruselkabinett 124 und 125

 

Rezension von Cronn

 

Er gilt als Visionär des viktorianischen Englands und steht auf einer Stufe mit Jules Verne aus Frankreich. Sein Name ist Herbert George Wells.

Die Werke des Schriftstellers können nicht hoch genug in ihrer Wirkung auf die Menschen eingeschätzt werden. Viele andere Literaten und Künstler haben sich davon inspirieren lassen, ebenso wie Wells von Entdeckungen und Wissenschaftlern inspiriert wurde.

Ein wichtiges Werk, das neben Die Zeitmaschine zu den bedeutendsten aus seinem Schaffensumfang gehört, ist Der Krieg der Welten.

Der Roman rund um einen Invasion vom Mars hat Orson Wells in seiner berühmten Hörspiel-Adaption umgesetzt und Steven Spielberg zuletzt als Film.

Nun liegt in der Reihe Gruselkabinett das Hörspiel Der Krieg der Welten in der von Marc Gruppe bearbeiteten Fassung vor. Wie gelungen es ist, wird noch zu klären sein. Doch zunächst ein paar Worte zum Inhalt.

 

Verrlagsinfo:

1897 im viktorianischen England: Die vom renommierten Observatorium in Ottershaw beobachteten gewaltigen Explosionen auf dem Mars und der kurze Zeit später erfolgte Absturz eines massiven Meteoriten auf die Horsell-Heide waren nur die Vorboten einer großangelegten Invasion der Marsianer, der sich die Welt plötzlich unvorbereitet gegenüber sah …

 

Das ist der knappe Klappentext des Labels. Es fehlt noch der Hinweis, dass das Hörspiel den Erlebnissen eines Mannes folgt, der in den Wirren der Invasion versucht, sich und seine Frau zu retten. Er trifft dabei auch noch auf einen Soldaten und einen Hilfsprediger, die ihn teilweise begleiten.

 

Kritik:

Mit »Der Krieg der Welten« als Doppelfolge wird die Möglichkeit eröffnet, das Werk kongenial umzusetzen. Dies gelingt aber nur zum Teil, was an der Musik und auch an einigen Sprechern liegt.

Das Drehbuch hält sich eng an die Vorlage, was löblich ist. Über weite Strecken ist auch das Sounddesign sehr gelungen. Die Effekte passen zum Setting und sind auch gut in das gesamte Soundspektrum eingebunden. Das gilt erst recht für Sounds, welche Personen und Aktionen verbinden. Das gelingt sehr gut.

 

Allerding gibt es ein anderes Problem. Über weite Strecken dominiert eine depressive Stimmung, welche von der Musik betont wird. Das ist passend. Aber an einigen Stellen kommt Hoffnung auf. Es gelingt der Musik nicht diese Passagen stimmig zu unterstreichen. Mal ist die Musik zu leise abgemischt, mal fehlt sie nahezu völlig. So funktioniert der Anfang des Hörspiels sehr gut und wirkt dramatisch, aber ab der Mitte bis zum Ende ist kaum eine Betonung zu spüren.

 

Auch der Schlusstwist ist unspektakulär vom Sprecher dargeboten. Hier hätte man mehr Emphase auf diese Pointe legen können.

 

Auch ein anderer Sprecher trägt dazu bei, dass das Hörspiel nicht über das Mittelmaß hinauskommt. Der Hilfsprediger (Tom Raczko spricht seine Rolle am Ende unglaubwürdig. Im Schauspielbereich spricht man vom »Overacting«. Etwas mehr Zurückhaltung, gerade auch bei explosiven Emotionszuständen, ist angebracht, dass nicht eine unfreiwillig belustigende Wirkung eintritt.

 

Fazit:

»Der Krieg der Welten« ist ein befriedigend gelungenes Hörspiel geworden, dem es nicht gelingt, in die obere Riege der Gruselkabinett-Werke vorzudringen. Ein spektakulärer Beginn des Hörspiels, dem ein dahindümpelnder Fortgang die Dramatik nimmt und ohne große Betonung zu Ende gebracht wird.

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Hörspiel:

Der Krieg der Welten

Reihe: Gruselkabinett Folgen124 und 125

Original: The War of the Worlds, 1898

Autor: Herbert George Wells

Dauer: 60.35 Minuten (Teil 1), 47.52 Minuten (Teil 2)

Buch: Marc Gruppe

Produktion und Regie: Stephan Bosenius und Marc Gruppe

Gemischt von Kazuya c/o Bionic Beats

Mastering: Michael Schwabe, Monoposto

Cover-Illustration: Ertugrul Edirne

Layout: Doreen Enderlein

Umfang: 2 CDs

Titania Medien, Bastei Lübbe (Tonpool), 25. August 2017

 

ASIN: 3785754574

 

Erhältlich bei: Amazon

SprecherInnen:

  • Erzähler: Sascha von Zambelly

  • Griffin: Simon Böer

  • Janny Hall: Marianne Mosa

  • George Hall: Matthias Lühn

  • Millie: Philine Peters-Arnold

  • Teddy Henfrey: Claus Thull-Emden

  • Dr. Cuss: Lutz Riedel

  • Vicar Bunting: Horst Naumann

  • Mrs. Bunting: Eva-Maria Werth

  • Constable Jaffers: Lutz Reichert

  • Thomas Marvel: Bodo Primus

  • Matrose: Louis Friedemann Thiele

  • Dr. Kemp: Michael-Che Koch

  • Thomas Marvel: Bodo Primus

  • Wirt: Rainer Gerlach

  • Sally: Daniela Reidies

  • Nachbarin: Sabina Trooger

  • Hauswirt: Hans Bayer

  • Oberst Adye: Rolf Berg

Weitere Infos:


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Erstellt: 18.09.2017, zuletzt aktualisiert: 12.02.2024 15:44, 16074