Andreas Zwengel ist dem Phantastik-Fan kein Unbekannter mehr. Seine Storysammlung BioPunk’d war bereits sehr überzeugend und er hat sich seitdem als umtriebiger Autor, vor allem beim Blitz-Verlag bewiesen, wo er zahlreiche Veröffentlichungen vorzuweisen hat.
Mit »Finsternacht« zeigt er wiederum sein Talent als Schreiber unheimlicher Storys. Dass diese zumeist etwas länger sind, macht sich nicht per se negativ bemerkbar.
Das Unheil bietet eine großartige Szenerie und bemerkenswerte Charaktere, die im Gedächtnis bleiben. Auch die Handlung erweist sich als spannend. Doch leider bleiben einige Leerstellen, sodass der Leser etwas unbefriedigend am Ende der Lektüre zurückbleibt.
Bei Finsternacht begibt sich der Autor sogar ins Frankenland und lässt die Handlung an Bord eines Mainfrachters spielen, z. T. in Schweinfurt. Die Enge des Handlungsortes macht die Story klaustrophobisch und hier finden sich auch keine Leerstellen. Die Geschichte ist rund und macht Laune.
Zum Abschluss spielt Andreas Zwengel mit den Worten: Die LOVE-Kraft ist gleichzeitig Hommage an den amerikanischen Pulp-Autor und bezieht sich auf das in der Story die Handlung vorantreibende Element. Die Geschichte ist dementsprechend auch mit einem Augenzwinkern verfasst, obgleich auch harte Szenen zu finden sind. Die Actionszenen sind flüssig geschrieben und erzeugen Kopfkino.