Sarahs Grabmal von F. G. Loring
Hörspiel
Reihe: Gruselkabinett Folge 182
Rezension von Cronn
In der Reihe Gruselkabinett erscheinen bei Titania Medien schon seit vielen Jahren Klassiker der unheimlichen Literatur. Die Auswahl reicht dabei von bekannten bis zu unbekannten Werken und Autoren. Diesmal ist mit F. G. Lorin ein unbekannter Autor dabei. Sein Werk The Tomb of Sarah erschien vier Jahre nach Bram Stokers Dracula im Jahr 1900 und ist als klassisches Werk der Vampirliteratur einzuordnen.
Verlagsinfo:
Hagarstone 1841: Entgegen der eingravierten Warnung auf einer pompösen Grabplatte, die Totenruhe der dort Bestatteten keinesfalls zu stören, beginnt eine Gruppe Kirchen-Restaurateure damit, das Grabmal innerhalb des Gotteshauses zu versetzen. Ein bestialisch stinkender Nebel und das nächtliche Geheul eines Hundes sind die unheimlichen Folgen. Bald bemerken die Männer, dass der Leichnam in der Ruhestätte von Tag zu Tag frischer auf sie wirkt …
Kritik:
Das Hörspiel folgt der Story von Lorin. Sie ist allerdings wenig spektakulär aufgebaut und beschreibt schnörkellos die Entdeckung des Grabinhalts, dann die Sichtung des Wolfshundes und anschließend die Vernichtung des Vampirs Sarah. Das wird von Marc Gruppe ordentlich umgesetzt und von Stephan Bosenius wie gewohnt professionell soundtechnisch gelöst. Die Sprecher·innen machen einen guten Job. Mit dabei sind Helmut Zierl, Ursula Wüsthof, Peter Weis sowie Jonas Minthe, Stephan Bosenis, Marc Gruppe und Marlene Bosenius.
Auffallend ist, dass das Hörspiel in seinem Umfeld an sehr guten Produktionen etwas abfällt und nur im Mittelfeld landet. Das liegt vor allem an dem Ausgangsmaterial, das hier wenig wendungsreich und auch nur leicht atmosphärisch angelegt ist. Das Spannendste ist die bildhafte Beschreibung Sarahs Leichnams, die gelungen ist.
Fazit:
Innerhalb der Reihe Gruselkabinett fällt »Sarahs Grabmal« ins Mittelfeld ab, obwohl Sprecher·innen und Umsetzung gelungen sind. Doch das Ausgangsmaterial ist zu wenig spektakulär, sodass auch die Adaption hier nur wenig ausrichten kann.
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