Voltron – Verteidiger des Universums 6 (DVD)
 
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Voltron – Verteidiger des Universums Vol. 6

Filmkritik von Christel Scheja

 

Die amerikanisch-japanische Serie „Voltron – Defender of the Universe“ basiert auf zwei Serien aus dem Land der aufgehenden Sonne und dem gleichen Konzept wie die Live-Action-Serien um die „Power Rangers“. Sie wurde ein wenig dem westlichen Geschmack angepasst und gegenüber dem Original „Hyakujo O Go Lion“ um 20 Folgen erweitert.

Anime House veröffentlicht die Serie nun vollständig auf acht Doppel DVDs mit jeweils 6-10 Folgen. Die sechste enthält die Episoden 47-52 und schließt den ersten Handlungsbogen um das Imperium Doom, die Schurken Zarkon und Lotor.

 

Nach vielen Rückschlägen glauben König Zarkon und die Hexe Haggar nun den Schwachpunkt gefunden zu haben, um den Planeten Arus und damit auch die Voltron-Force ein für alle Mal zu besiegen.

Davon ahnen allerdings Prinzessin Allura und die Raumpiloten Keith, Hunk, Lance und Pidge erst einmal nichts. Sie erfüllen ihre Pflichten als Piloten der „Löwen“ und schlagen immer wieder kleinere Angriffe zurück.

Bei einem dieser Einsätze verunglückt Allura. Sie wird von einem geheimnisvollen jungen Mann gerettet. Es stellt sich heraus, dass er mit hoher Wahrscheinlichkeit Garret ist, Corans verschollener und totgeglaubter Sohn. Als es immer mehr Beweise gibt, schließt der alte General den jungen Mann glücklich in die Arme, auch die anderen heißen ihn freundlich und wohlwollend willkommen.

Doch schon bald zeigt sich, dass sie es der Schlange erlaubt haben, mitten unter sie zu kommen, denn Garret ist nur ein Klon und ermöglicht es Lotor seine Truppen in Stellung zu bringen...

Nach diesem Schlag beschießen die Bewohner von Arus und die Allianz, dem Schrecken nun endlich ein Ende zu machen. Wenn wieder Frieden in die Galaxis zurückkehren soll, müssen sie den Kampf nach Doom tragen und sowohl Zarkon als auch Lotor dort heraus fordern.

Unterstützung bekommen sie dabei durch die „Mouse Force“ für die Pidge extra einen Mausroboter gebaut hat. Nicht zuletzt sind da auch noch die Rebellen auf Doom selbst, die inzwischen von Prinzessin Romelle und Sven Shirogane geführt werden.

Auch bei den Feinden hat sich einiges getan, denn Lotor hat genug davon immer nur der verachtete und geschmähte Verlierer zu sein und gerade einmal mit dem Leben davon zu kommen. Er will endlich auch einmal die Macht kosten....

 

Man merkt schon, dass der Storyline um das Imperium Doom langsam die Luft ausgeht, da sich vieles zu wiederholen beginnt. Gerade die Storyline um Garrett ist schon einmal in leicht veränderter Form da gewesen – als sich ganz am Anfang Lotor als Freund eingeschlichen hatte, um Allura zu entführen. So wird die erneute Debatte um Freund oder Feind eher halbherzig ausgeführt und findet sehr schnell ein Ende.

Immerhin zeigt es, dass die Helden nun auch einmal die Geduld verlieren und nun ihrerseits bereit genug sind, um den Gegenschlag zu führen. In dieser Hinsicht bekommt auch die frisch eingeführte Mouse-Force noch einmal einen wichtigen Auftritt.

Daher ist der weitere Verlauf der Geschichte klar – aber die einzelnen Episoden der Saga waren ohnehin immer sehr einfach gestrickt und vorhersehbar. Selbst das Ende badet in Klischees – natürlich stürzt der Sohn den Vater vom Thron und setzt seine Pannenserie weiter fort. Immerhin darf er bis fast zum Ende die Oberhand behalten und nimmt einen der Helden als Geisel, so dass den anderen lange die Hände gebunden sind.

Noch einmal haben wichtige Nebenfiguren ihren Auftritt und in den letzten Folgen werden gar diejenigen eingeführt, die sich als wahre Gegenspieler der nächsten Staffel entpuppen könnten, auch wenn Lotor und Zarkon am Ende entkommen dürfen.

Alles in allem steht aber die Action weiter im Vordergrund, so dass Voltron in jeder Folge kämpfen und den Feinden trotzen darf, so wie man es aus Serien aus den 1970ger Jahren gewohnt ist.

Zu dem naiven aber dennoch irgendwie charmanten Retro-Image gehören auch die weiterhin sehr ruckelige Animation und die schablonisierten Figuren, die manchmal nur an der Farbe ihrer Kleidung auseinander gehalten werden können.

Die Synchronisation bedient sich wie auch schon auf den vorherigen DVDs gerne an saloppen Sprüchen und flapsigen Vergleichen der vermeintlich modernen Jugendsprache und stehen hin und wieder in krassem Gegensatz zu den doch eher pathetischen Sprüchen die ebenfalls ganz gerne benutzt werden.

Letztendlich dürfte die Serie eigentlich nur älteren Fans gefallen, die das Verhalten der Helden aus ihrer Kindheit und Serien wie „Captain Future“ her kennen, denn die heutigen Zuschauer der früheren Zielgruppe sind qualitativ und inhaltlich weit besser gestaltete Kost mit anderen Settings gewohnt.

 

 

Fazit:

 

Auch die sechste DVD der „Voltron – Defender of the Universe“-Serie ist klassische Space Opera im alten Stil, die viele ältere Fans noch aus ihren eigenen Jugendtagen kennen. Allerdings trübt die all zu auf Kinder getrimmte Synchronisation auch diesmal wieder das Bild, weil vieles einfach zu albern und manch ein flapsiger Tonfall in den entsprechenden Momenten unpassend und sogar störend wirkt.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042622373821b451f4
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DVD:

Voltron – Verteidiger des Universums Vol. 6

USA 1981-82

Folgen 47-52 der 72-teilige Serie

Regisseure: Hiroshi Sasagawa, Katsuhiko Taguchi, Kazushi Nomura und Kazuyuki Okaseko

Sprache: Deutsch, Englisch (Dolby Digital 2.1)

Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1 , PAL, RC 2

FSK: 12

Umfang: 2 DVD

Anime House, 29. April 2011

Spieldauer: 164 Minuten (6 Episoden a 24 Minuten)

Extras: Charakter Files

 

ASIN: B004SKKMI8

 

Erhältlich bei: Amazon

Die Voltron-Rezensionen:


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Erstellt: 28.05.2011, zuletzt aktualisiert: 08.03.2024 09:25, 11835