Artikel: Interview mit Angela Jahn von Pro Ludo
 
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Internationale Spieletage 2007 in Essen

Ein Interview von Stefan Glaubitz

 

Im Zuge der Internationalen Spieletage 2007 in Essen hatte ich die Möglichkeit mit Fr. Angela Jahn vom Pro Ludo Verlag ein Interview zu führen. Pro Ludo teilte sich dieses Jahr einen Stand mit dem Verlag „Days of Wonder“, beides jüngere, aufstrebende Verlage, die für meiner Meinung nach sehr gute Spiele stehen.

 

Stefan Glaubitz: Wie sind Sie auf die Idee gekommen einen Verlag zu gründen?

 

Angela Jahn: Uwe Walentin gründete 1996 den Verlag. Er arbeitete vorher für den Verlag Euro-Games und ist ein Viel- und Strategiespieler. Vorerst blieb der Verlag nur ein Ein-Mann-Unternehmen.

 

Stefan Glaubitz: Wie viele Mitarbeiter haben Sie?

 

Angela Jahn: 2003 kamen durch den Boom des Spiels „Zug um Zug“ einige Mitarbeiter hinzu, sodass wir inzwischen sieben feste Mitarbeiter bei Pro Ludo haben.

 

Stefan Glaubitz: Werden Spielentwickler bei Ihnen im Verlag aufgenommen oder arbeiten Sie als freie Entwickler für Sie?

 

Angela Jahn: Die Spieleentwickler arbeiten immer nur im Rahmen ihres Projektes für uns. Dass heißt natürlich nicht, dass wir mit einigen nicht immer wieder zusammen arbeiten.

 

Stefan Glaubitz: Wie könnte ein erster Kontakt mit Ihnen zustande kommen?

 

Angela Jahn: Eine Kontaktaufnahme ist eigentlich recht einfach. Am besten stellt man sein Spiel per Email oder Telefon bei uns vor. Fotos sollten natürlich auch dabei sein, damit man eine noch genauere Vorstellung von dem Spiel bekommt. Dann machen wir mit einem Entwickler einen Termin für ein persönliches Gespräch aus.

 

Stefan Glaubitz: Auf welches Genre wird ProLudo seinen Fokus legen, oder wollen Sie eher das breite Spektrum ansprechen?

 

Angela Jahn: Unser Hauptfokus lag bis jetzt auf dem Bereich Strategiespiele. Wir planen nun aber den Bereich Familienspiele abzudecken. Unser neustes Produkt für diesen Bereich heißt „Flinke Feger“. Die Verpackung hat eine Buchform und es geht dabei darum ein Hexenbesenrennen zu gewinnen. Die Buchhülle gilt dabei schon als Teil des Spiels. Es ist sehr interaktiv und beinhaltet unter anderem Memorykonzepte.

 

Stefan Glaubitz: Spiele wie „Wikinger“ und „Die Fürsten von Florenz“ setzen ja bereits hohe Standards was die Spielmaterialien betrifft. Wie wichtig sind Ihnen diese Standards?

 

Angela Jahn: Diese Standards sind uns sehr wichtig und wir wollen daran festhalten. Deswegen kann es auch schon mal etwas länger dauern, bis wir ein neues Spiel auf den Markt bringen können. Wir wollen weiterhin sichergehen, dass unsere Kunden zufrieden sind.

 

Stefan Glaubitz: Wird „Age of Empires III“ auf den deutschen Markt kommen? Wenn ja, wann?

 

Angela Jahn: Age of Empires III wird von uns nur auf Englisch vertrieben. Die erste Auflage ist aber bereits ausverkauft. Ob es auf deutscher Sprache auf den Markt kommt ist ungewiss.

 

Stefan Glaubitz: Welche Spiele sind bereits für 2008 geplant und welche werden wohl die Highlights sein?

 

Angela Jahn: Zunächst einmal werden wir unsere Alturien-Reihe etwas weiter vorantreiben. Das zweite Spiel dieser Reihe, „Die Hauptstadt von Alturien“ stammt wie sein Vorgänger aus der Feder von Wolfgang Kramer. Allerdings werden die Spielmechanismen etwas anders als beim ersten Spiel sein. Es wird möglichst noch vor Weihnachten herausgebracht und viel Material und einen sehr großen Spielplan enthalten. Dazu soll es zwei Regelwerke geben, nach denen man je nach Belieben spielen kann. Der Illustrator wird Eckhardt Freytag sein. Weiterhin wird „Kleine Morde“ erscheinen, allerdings ist hier das Konzept noch nicht ganz erarbeitet. Natürlich gibt es auch zu „Dungeon Twister“ eine neue Erweiterung mit dem Namen „Mächte der Finsternis“.

 

Stefan Glaubitz: Wie wichtig sind ihnen Auszeichnungen wie „Spiel des Jahres“ und „Deutscher Spielepreis“?

 

Angela Jahn: Jeder Verlag strebt nach Preisen, dass ist bei uns nicht anders. Mit einer dieser Auszeichnungen hat man sowas wie den Durchbruch geschafft. Die Verkaufszahlen steigen dadurch natürlich immens und man wird auf dem großen Markt auch interessanter. Welcher Preis ist da eigentlich egal wir versuchen auf jeden Fall unser Bestes.

 

Stefan Glaubitz: Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?

 

Angela Jahn: *lacht* Naja wir wollen auf jeden Fall weiter wachsen und dabei stabil bleiben. Ein Preis wäre natürlich ganz toll.

 

Stefan Glaubitz: Vielen Dank für das nette Gespräch.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042616474524ae1e78
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Erstellt: 18.11.2007, zuletzt aktualisiert: 25.01.2015 10:54, 5310