Spider-Man: Far From Home
 
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Spider-Man: Far From Home

Peter Parker (Tom Holland) entschließt sich mit seinen besten Freunden Ned (Jacob Batalon), MJ (Zendaya) und dem Rest der Clique Urlaub in Europa zu machen. Doch seinen Plan, die Superheldenkräfte für ein paar Wochen hinter sich zu lassen, muss er schnell aufgeben: Nick Fury (Samuel L. Jackson) bittet ihn, das Geheimnis um zahlreiche, schwere Angriffe aufzudecken, die Zerstörung über den ganzen Kontinent bringen.

Filmkritik

von Armin Rößler

 

Was kommt nach dem großen Knall? Natürlich geht es weiter, nicht mit dem nächsten Paukenschlag, sondern erst einmal bescheiden, in kleinen Schritten. Ein Rezept, auf das die Marvel-Macher schon einmal erfolgreich gesetzt hatten, als sie dem pompösen Age of Ultron den schnucklig-sympathischen Ant-Man (2015) folgen ließen. So darf sich nun, nach dem Großreinemachen in Avengers: Endgame vor wenigen Wochen, »Spider-Man«, die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft, in ein lustiges, romantisches, turbulentes High-School-Abenteuer stürzen - es geht auf Klassenfahrt nach Europa, weit weg von allen Superhelden-Problemen. Oder eben auch nicht.

 

Peter Parker (Tom Holland) tut sich nach dem sogenannten »Blip«, der vorübergehenden Auslöschung durch Thanos’ Fingerschnippen, vor allem schwer, den Tod seines Mentors Tony Stark zu verkraften und sich der Verantwortung zu stellen, die jetzt auf ihm, als einem der überlebenden Superhelden, lastet. Er lässt den ehemaligen S.H.I.E.L.D.-Boss Nick Fury (Samuel L. Jackson), der ihn in einen Einsatz schicken möchte, abblitzen und schmiedet lieber Pläne, um seiner Klassenkameradin MJ (Zendaya) auf dem Pariser Eiffelturm seine Liebe zu gestehen. Doch Fury lässt nicht locker: Er braucht Spider-Man, der gemeinsam mit dem aus einer anderen Dimension stammenden Quentin Beck (Jake Gyllenhaal) erst ein Wasser-, dann ein Feuermonster bekämpfen soll. Mit dabei sind natürlich eine ganze Reihe alter Bekannter: Peters Tante May (Marisa Tomei), sein bester Freund Ned (Jacob Batalon) und Tony Starks ehemalige rechte Hand Happy Hogan (Jon Favreau).

 

Die anfangs noch harmlose Komödie mit vielen Stellen zum Schmunzeln, aber auch einigen Längen verwandelt sich in der zweiten Hälfte dann doch in einen Action-Kracher - als habe die Macher um Regisseur Jon Watts (auch schon für Spider-Man: Homecoming, 2017, verantwortlich) der Mut verlassen. Das Ergebnis ist zweischneidig: Einerseits tut das höhere Tempo dem Film gut und auch Spider-Man selbst kommt in seiner europäischen Tarnidentität »Nightmonkey« nun besser zur Geltung, nachdem vorher der Schwerpunkt auf den Befindlichkeiten des Teenagers Peter, ohne Maske, lag. Spektakulär ist das Geschehen dann allemal, durch das Spiel mit der Realität aber auch ein wenig beliebig. Ein etwas handfesterer Bösewicht hätte »Spider-Man: Far From Home« sicher gut getan, da hatte der erste Film nach Spideys Eingliederung ins »Marvel Cinematic Universe« mit »Vulture« einfach mehr zu bieten. So bleibt ein zwar guter, unterhaltsamer, oft lustiger Streifen und trotzdem der Eindruck, dass da mehr möglich gewesen wäre. Die beiden Abspannszenen deuten dann auch darauf hin, dass das noch nicht alles gewesen ist.

 

6 Sternchen

 

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Spider-Man: Far From Home

Jahr: 2019

Regie: Jon Watts

Superhelden-Comicverfilmung

 

Erhältlich bei: Amazon

DarstellerInnen:

  • Tom Holland

  • Jake Gyllenhaal

  • Samuel L. Jackson

  • Cobie Smulders

  • Zendaya

  • Marisa Tomei

  • Jacob Batalon

  • Jon Favreau

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Erstellt: 12.07.2019, zuletzt aktualisiert: 04.12.2022 18:04, 17705