Elane bahnen sich im Album durch verschiedene Emotionen. Hervorstechend sind die Gefühle von Liebe, Geborgenheit und Einsamkeit. Die Lieder folgen einer Charakteristik, haben in sich jedoch starke intraindividuelle Unterschiede. Sodass beim Anhören das Gefühl entsteht, als variiere das Genre in Abhängigkeit von der Geschichte, die erzählt und der Stimmung, die den Personen widerfährt, während they die Geschichte wiedergeben. Distinguiert wird es dadurch, dass die Genres mitunter sehr stark variieren. In Keyhole, einer metaphysischen Betrachtung von their Liebesgefühlen klingen für EDM typische Drums, Snares, usw., wohingegen das fanatistische Liebeslied My Guardian of Dawn ein völlig verschiedenes Drum-Set in Kombination mit einer verzerrten Gitarre nutzt. Die starken Kontraste überraschen und begeistern zugleich.
Die Mischung aus englischer und deutscher Sprache gelingen them mühelos und passt gut in die vielseitigen Lieder.
Das Album begleitet der Kampf um Liebe wider den inneren unfruchtbaren Landschaften. Das erste Lied Sternenwind beschreibt die mystische Erscheinung des Liebesobjektes »You soon appeared / Adrift in space« und erinnert mich an die Beschreibung des Geliebten der Beschuldigten aus dem Stück Himmelszelt: Das Liebesobjekt erscheint wie durch Magisches Denken in seiner reinen, idealen Form; als solche kann es jedoch nicht in der Realität bestehen und ist, wie wir wissen, auch zugleich die conditio sine qua non für die Existenz der Liebe – eine Zwickmühle.
Durch das Paradoxon ist der spätere Weg der Liebe bereits entschieden. Jedoch wird im Album das Ende der Liebe falsch attribuiert: Immerzu werden innere Hindernisse, die sowohl situativ, als auch dispositionell sind, als Ursachen für das Ende genommen, wobei der entscheidende Paralogismus bereits in der Vorstellung der Liebe liegt: Ein Ideal kann nie Real sein und muss als dieses immer die Erwartung verletzen. Die ersten Lieder idealisieren in dem Zuge das Liebesobjekt, bis die Idealisierung durch die Konfrontation mit der Realität an sich d. h. der eigenen, objektivierten Realität (i. e. bewusster Teil der Psyche) schwindet. Die Entwertung des Objektes findet also auf keiner an sich objektiven Ebene statt. In The Great Wall wird das Liebesobjekt bereits als vergangen gesehen und Ach, bittrer Winter bietet eine externale Erklärung für den Verlust – der Winter (vermutlich eine Metapher für depressive Gefühle) sei die Ursache, auch wenn jener zuvor gemeinsam in We Walk Hand in Hand noch zu bewältigen war.