Only Time herausgegeben von René Moreau und Michael Vogt
Cozmic – Die phantastische Comic-Anthologie Vol. 3
Rezension von Christel Scheja
Weiter geht es mit Cozmic – Die phantastische Comic-Anthologie, die von René Moreau und Michael Vogt herausgegeben wird. Sie versucht auch in der dritten Ausgabe nicht langweilig zu werden. So präsentiert man neben den Fortsetzungsgeschichten natürlich auch neue Storys und Cartoons. Dabei konzentriert man sich diesmal übrigens nicht nur auf den deutschsprachigen Raum.
Eine junge Frau erwacht in Only Time aus einem langen Tiefschlaf und muss erst einmal heraus finden, wo sie ist, denn die Erweckungsphase lief nicht ohne seltsame Träume ab und das verfolgt sie auch noch eine ganze Weile.
Relativ ist alles – auch eine Invasion, die nicht ganz so abläuft wie erwartet. Und eine andere kommt ganz ohne Worte aus und lässt die Bilder sprechen.
Nicht immer ist Terra Forma von Erfolg geprägt, oft genug läuft es auch anders als die Menschen erwarten, wie sie nun auf makabere Art und Weise erfahren müssen.
Die seit der ersten Ausgabe laufenden Geschichten Kosmische Labyrinthe, Project God werden spannend weiter fortgesetzt, ebenso wie Zwielicht, das weitere Aspekte der faszinierenden Unterwasserwelt beleuchtet, die man so bisher nicht kennengelernt hat.
Nicht zuletzt erleben auch die Abenteuer des Raumschiffs Exodus eine weitere skurrile Episode – diesmal im Kampf gegen die Corona-Brigaden.
Im Sachartikel widmet sich Uwe Anton diesmal der Thorgal-Serie und dazu kommen noch ein paar Cartoons.
Neben den drei Fortsetzungsgeschichten, die etwa ein Drittel des Raums einnehmen und die jeweiligen Sagas fort spinnen, gibt es nun auch wieder neue Erzählungen, die das ganze ein wenig auflockern. Denn es ist schon wichtig, dass die neue Leserschaft nicht ganz vor den Kopf gestoßen wird, auch wenn man sich teilweise wünsche würde, dass es kurze Zusammenfassungen zu den Ereignissen von »Kosmische Labyrinthe«, »Zwielicht« und »Project God« geben würde, die es auch den treuen Lesern erlaubt, wieder schnell in die Handlung zu kommen.
Ansonsten bringt die Entscheidung nun auch internationale Künstler mit ins Boot zu holen, frischen Wind in die Sammlung, gerade »Only Time« beeindruckt durch sein klares Artwork und die interessante Geschichte, die scheinbar in der Wirklichkeit beginnt, dadurch aber auch die Weichen für die atmosphärische Weiterentwicklung der Handlung bietet.
Aufgegriffen werden beliebte Themen – Invasionen sind in der SF immer ein guter Aufhänger, nur was man daraus macht – darauf kommt es an, und da gibt es auch hier amüsante und freche Abwechslung, die in den Bann zu schlagen weiß.
Der Sachartikel ist diesmal nicht ganz so aussagekräftig viel Platz wird durch die akribische Zusammenfassung jeden einzelnen Albums vergeudet, eine gute Übersicht über die Handlungsstränge und Figuren bekommt man dadurch leider nicht. Auch die »Abenteuer des Raumschiffs Exodus« bleiben eher schwach, denn sie strotzen zu sehr vor Interna, die wohl nur eine kleine Gruppe von Fans verstehen kann und treten teilweise auch viel zu abgelutschte Klischees breit.
Fazit:
Sieht man einmal von dem schwachen Artikel und dem auch nicht gerade lustigen internen Comic ab, kann sich »Cozmic – Die phantastische Comic-Anthologie« in dritten band wieder sehen lassen, die die Sammlung an Kurz- und Fortsetzungsgeschichten bieten wieder interessante Einblicke in das Schaffen junger deutschsprachiger und internationaler Künstler, die dem Genre interessante und lebendige neue Aspekte abgewinnen können.
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