Polgàra und der Untergang von Neu-Avalon (Autor: René Hirt; Polgàra 4)
 
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Polgàra - Die Geschichte eines Todesritters Teil 4

Autor: René Hirt

 

Polgàra und der Untergang von Neu-Avalon

 

Es war früher Morgen. Die ersten Lichter zeigten sich am Horizont und ließen die kühle Nacht verschwinden. Der Boden fing an, die erste Tageswärme aufzunehmen und ein leichter Nebel zog knapp über dem Boden herauf. Es versprach ein schöner und sonniger Tag zu werden, der weder zu heiß, noch zu kalt war. Ein Tag, in denen die Handwerker und Bauern ihren friedvollen Tätigkeiten nachgehen konnten. Ein Tag, an denen sich die Frauen um Heim und Herd sorgten. Ein Tag, an denen die Kinder die Schule besuchten, spielten und ihre kleinen Streiche ausheckten. Die Stadt Neu-Avalon erwachte.

An einem üblichen Morgen würde man vielleicht einen Hahn krähen hören, Laute von Wildtieren und Vögeln oder auch Bewohner, die sich langsam darauf vorbereiteten, den Tag zu beginnen. Die Stadt Neu Avalon wurde unter dem Schutz des Scharlachroten Kreuzzuges gegründet, direkt neben dem Bauern-Dorf Havenau. Die Gemeinde sollte ein Musterbeispiel werden für die friedliche Besiedelung der Region im Norden des Östlichen Königreiches. Durch eine natürliche Gebirgsbresche war diese Siedlung geschützt gegen diese Widrigkeiten von Untoten und Blutelfen im Norden und konnte so ihr Leben in friedvoller Weise genießen.

Die ersten Laute an diesem Morgen waren weder das Krähen eines Hahnes noch das frühe Scheppern von Kochtöpfen, sondern das Hämmern von Balustraden und das Geklirr von Waffen. Die letzten Rüstungen wurden an die Männer verteilt, die letzten Schwerter gewetzt. Soldaten und Bürger formierten sich Schulter an Schulter hinter den Wällen. Die Katapulte waren geladen und die Mauern waren verstärkt. Nun warteten sie, was aus der Dunklen Festung auf sie zukommen würde. Die Bürger von Havenau und Neu Avalon wussten, heute war der Tag, an dem sie weiter in Frieden leben oder in Knechtschaft des Leichenkönigs sterben werden.

Tage vorher, man konnte sich nicht mehr genau erinnern wie viele, zog während der Nacht diese scheußliche Kuppel über die Berge. Man vermutete, sie wurde heimlich in den Blutelfengebieten erbaut. Da sie durch eine dunkle und widernatürliche Macht in der Luft schwebte, war die Kuppel nicht angreifbar. Hingegen von der Kuppel ausgehend bauten die Geiseln des Leichenkönigs ein Portal auf dem Hügel nahe von Havenau und besetzten diese Anhöhe. Schnell wurde dort ein Lager errichtet und die Einwohner wussten zuerst gar nicht, was der Sinn dieser Belagerung war.

Kurze Zeit später wurde den Einwohnern klar, dass dort widerwärtige und scheußliche Dinge geschehen. Pferde und auch Bürger verschwanden während der Nacht und kurz darauf hörte man die quälenden Schreie der vermissten Tiere und Menschen. Gerüchte kamen in Umlauf, in denen die Pestländer besetzt waren und von dort aus diese Schwarze Festung von, man sagte, menschliche Rohmaterialien beliefert wurde. Aus diesem Rohmaterial wurden starke und mächtige Krieger-Ritter mit übler Macht zusammen gefügt. Vielen wurde daher bewusst, was mit den toten Bürgern aus Havenau und Neu Avalon geschah. Nur bei dem Gedanken, was ihren Liebsten angetan wurde, erließ sie erbleichen und erschauern.

Aus der Dunklen Festung erklangen die Krieg-Hörner und ein widerliches, schrilles Brüllen war zu hören. Die Hoffnung der Bürger Neu Avalons wurde bereits auf die starke Probe gestellt, als der Hafen von diesen scheußlichen Kreaturen namens Frostbrutbezwinger heimgesucht wurden. Diese Drachen bestanden nur aus Knochen, die durch widernatürliche Magie des Leichenkönigs zusammengehalten wurden. Auch sie waren einst wundervolle und stolze Drachen-Geschöpfe jetzt von ihrem Meister geknechtet. Wie Freibeute fielen die Frostbrutbezwinger über den Nachschub her, der durch die See die Bürger Neu Avalons unterstützen wollten. Die schutzlosen Schiffe auf See hatten keine Chance gegen diese fliegenden Ungetüme.

Am heutigen Tag hatten diese knöchernen Abscheulichkeiten ein ganz anderes Ziel. Mehrere Heerscharen flogen gegen die Balustraden und spien ihr blaues vernichtendes Feuer gegen die hergerichteten Wälle. Tage und Wochen der Arbeit an den Mauern und Katapulten wurden innerhalb wenigen Minuten von diesen widernatürlichen Kreaturen zerstört. Jetzt war der Weg frei für gefährlichere und brutalere Kreaturen als die Frostbrutbezwinger.

Aus der Ferne sah es aus wie eine Schar große Ameisen, die aus den Hügeln von Havenau kommend gegen die vernichteten Wällen und Mauern strömten. Die schutzlosen Bürger von Neu-Avalon wurden erbarmungslos niedergeritten und zerstückelt. Allen voran ritt eine eher zierliche Gestalt in Todesfrost gehüllt, die gellende Schreie aus der Unterwelt lostieß. Drusva hatte wie durch ein Wunder das Gemetzel in den Pestländern überlebt und konnte fliehen. Mühsam schlug er sich nach Neu-Avalon durch um hier erneut dem Wahnsinn entgegen zu treten. Da er ein Draenei war, kam ihm der Schrei sehr bekannt vor. Ihm fielen Tränen zu Boden als er sich bewusst wurde, dass auch Leute aus seinem Volke getötet und zu diesen Schandtaten getrieben wurden.

Vergeblich versuchte er die Reihen dieser toten Krieger-Ritter aufzuhalten und floh weiter Richtung Kirche, die die letzte Bastion gegen den Leichenkönig darstellen sollte. Mit anderen überlebenden Bürger Neu-Avalons versuchten sie diese zu halten. Der Krieger-Ritter mit dem draeneiischen Kampf-Schrei war an der vordersten Front-Spitze der Heerschar und metzelte wie in Trance alles nieder, was sich bewegte. Ob Soldaten oder Zivilisten, ob Frauen oder Kinder; es spielte keine Rolle, was sich entgegenstellte, dieser draeneiische Krieger-Ritter ermordete sie alle ohne die geringste Spur von Mitleid.

Als dieser Todesritter vor Drusva stand hielt dieser kurz inne und musterte ihn. »Ich erkenne dich, Draenei-Krieger«, sagte dieser aus der Hölle des Todes. Durniks Augen weiteten sich ungläubig und er konnte nicht fassen was er sah. Er kannte dieses tote Wesen. Dieser Engel des Todes, dieser Bote der Unbarmherzigkeit und Grausamkeit war einst ein treuer Gefährte von ihm in den Pestländern und in den Östlichen Königsreichen.

Dieser Gefährte hieß: Polgàra, der Todesritter.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024041916265780180fee
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Erstellt: 30.09.2012, zuletzt aktualisiert: 19.02.2016 15:43, 12766