Die Bild am Sonntag & Weltbild Fantasy-Bibliothek
Eine Auswahlbibliothek zeitgenössischer Fantasy.
Filme wie die „Herr der Ringe“ Trilogie, „Harry Potter“ und „Narnia“ oder „Eragon“ haben in den letzten fünf Jahren eine breitere Leserschaft auf das Genre Fantasy aufmerksam gemacht, doch für Neueinsteiger ist es nicht immer einfach, sich in dem Dschungel aus Serien und Zyklen zurecht zu finden, ein Fehlgriff kann leicht zu Enttäuschung und Ablehnung führen, zumal selbst Taschenbücher heute nicht mehr billig sind.
Für den Leseherbst 2006 bietet die Weltbild-Verlagsgruppe in Zusammenarbeit mit Bild am Sonntag deshalb eine zehnbändige Fantasy-Bibliothek an. Die ausgewählten Werke repräsentieren in etwa das Spektrum an Spielarten der Fantasy, das die deutschen Verlage zur Zeit mit Vorliebe veröffentlichen: episch-magische Abenteuer von Robert Jordan, Terry Goodkind und George R. R. Martin. High-Fantasy aus der Feder von Tad Williams und Ursula K. LeGuin, Dark Fantasy von Sergej Lukanienko und nicht zuletzt auch Werke von Marion Zimmer Bradley und Jean-Lois Fetjane, die sich aus dem reichhaltigen irdischen Mythenschatz bedienen und ihn mit historischen Geschichten verbinden. Die humoristische Fantasy aus der Feder von Terry Pratchett wird ebenso wenig vergessen, wie das erfolgreichste deutsche Jugendbuch von Wolfgang und Heike Hohlbein.
Jedes der Bücher entstammt einer Reihe, so dass man bei entsprechendem Interesse auch nach den Fortsetzungen und Vorgängerromanen suchen kann. Sie sind aber so ausgewählt, dass sie bis auf ein oder zwei Bücher der Reihe eine in sich abgeschlossene Geschichte bieten.
Die in der Reihe vorgestellte Fantasy ist international. Sie stammt nicht nur aus Amerika sondern auch aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Russland.
Die Aufmachung der Bibliothek kann sich sehen lassen. Die gebundenen Bücher mit Lesebändchen sind auf reinweißes Papier gedruckt, so dass auch die Farbtafeln und bunten Initialen im Inneren richtig zur Geltung kommen. Der laminierte Pappeinband ist reliefartig hervorgehoben und metallisch schimmernd, in seiner ornamentalen Gestaltung erinnert er ein wenig an die „Tintenherz“-Bände von Cornelia Funke, wengleich auch nicht immer Buchstaben sondern auch Figuren oder Symbole benutzt werden. Man erhält kleine Schmuckstücke, die auch Rücken an Rücken im Regal eine gute Figur machen werden.
Titelbilder und Farbillustrationen sind sorgfältig ausgewählt. Obwohl sie nicht für die Romane gezeichnet sind, so versuchen sie doch Stimmung und Inhalt der entsprechenden Geschichten einzufangen.
Die Reihe wendet sich in erster Linie natürlich an Leser, die bisher noch nicht viel Fantasy gelesen haben, und sich für wenig Geld einen genaueren Überblick über das Genre und die erfolgreichsten Zyklen daraus verschaffen will. Aber auch als alter Hase kann man so recht preisgünstig in Serien hineinschnuppern, um die man bisher noch einen Bogen gemacht hat.
Alles in allem bietet die „Fantasy-Bibliothek“ also eine interessante Auswahl in gediegener Aufmachung zu einem angenehm günstigen Preis.
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Erscheinen werden von Oktober bis Dezember 2006 zum Preis von jeweils € 7,95:
Band 1: Heike und Wolfgang Hohlbein - Märchenmond
Band 2: Marion Zimmer Bradley - Die Priesterin von Avalon
Band 3: Robert Jordan - Drohende Schatten
Band 4: Ursula K. Le Guin - Der Magier der Erdsee
Band 5: George R. R. Martin - Die Herren von Winterfell
Band 6: Tad Williams - Der Drachenbeinthron
Band 7: Terry Goodkind - Das erste Gesetz der Magie
Band 8: Sergej Lukianenko - Wächter der Nacht
Band 9: Terry Pratchett - Die Farben der Magie
Band 10: Jean-Louis Fetjaine - Vor der Elfendämmerung
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