Spezial: Edgar Allan Poes 200. Geburtstag
 
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Edgar Allan Poes 200. Geburtstag

Rezensionen, Interviews und Artikel zum Meister des Morbiden!

 

Einleitung

 

 

Am 19. Januar 2009 jährt sich Edgar Allan Poes Geburtstag zum 200. Mal.

Der ideale Anlass, das literarisch-fantastische Jahr ganz in den Geist von

Poe zu stellen, der die Fantastik noch heute eben wie ein unruhiger Geist durchzieht.

 

 

Edgar Allan Poe, am 19. Januar 1809 in Boston geboren, führte ein Leben voller Tragik und Entbehrungen, bis er mit nur 40 Jahren verstarb. Als Kind von Schauspielern geboren, verwaiste Poe bereits mit zwei Jahren und wuchs im Haushalt des Tabakhändlers John Allan auf, der ihn jedoch nicht adoptierte. Nach wilder Studienzeit, Zerwürfnis mit dem Ziehvater und misslungener Karriere in der Armee hatte er zunächst unter Verlusten in der Familie, Armut und Krankheiten zu leiden. Immerhin konnte er selbst in diesen trüben Jahren erste Veröffentlichungen bewerkstelligen, zumeist im Eigenverlag.

 

Diese Gedichte brachten dem verarmten Poe jedoch nichts ein, sodass er sich der Kurzgeschichte zuwandte. 1833 gewann Poe mit Das Manuskript in der Flasche einen entsprechenden Wettbewerb und wurde daraufhin in einem Verlag angestellt.

 

Unter Depressionen leidend und immer wieder an der Welt scheiternd, versuchte sich Poe auch an einem Roman, Die Abenteuer des Arthur Gordon Pym, aber der große Erfolg blieb aus (später setzte Jules Verne das Romanfragment fort).

 

Mit 26 heiratete Poe seine kindliche Cousine, wohl eher aus familiären Gründen, zumindest vermuten Poes Biografen, dass er Virginia Clemm eher wie eine Schwester behandelte und ihre blasse Schönheit als Inspiration und Muse sah und die Ehe unter anderem nie vollzogen wurde.

 

1838 zog Poe nach Philadelphia, wo er diversen journalistischen Tätigkeiten nachging, die ihm jedoch weder finanzielle noch persönliche Befriedigung verschafften. Aber er erregte literarisches Aufsehen, etwa durch Der Untergang des Hauses Usher. In der Hoffnung auf bessere berufliche Aussichten zog er 1844 nach London. Hier vollendete der das Gedicht Der Rabe, ein einzigartiges lyrisches Meisterwerk und auch vielen Nicht-Poe-Lesern ein vager Begriff.

 

Nach dem Tod Virginias 1847 verfiel Poe zusehends, an Alkohol und Drogen und Wahnsinn und Paranoia verzweifelnd. Er starb 1849 auf einer Vortragsreise, als er in Baltimore neben einem Wahllokal ins Delirium fiel, aus dem er nicht mehr erwachte. Der wahre Grund für seinen Absturz im Baltimore zur Zeit der Kongresswahlen bieten bis heute Anlass zu Spekulationen – ein weiterer Akt des Kobold des Perversen, der Poes selbstzerstörerische Handlungen manchmal geleitet hat, oder geriet der Meister des Makabren in die Hände von Stimmfängern? Man weiß es nicht. Auch das trägt zur Beliebtheit des Mysteriums um Poe, diesen Grenzgänger zwischen den Welten, bei.

 

Nichtsdestoweniger: In den USA wurde Poe durch Umwege berühmt. Sein Einfluss auf die europäische Fantastik und die moderne Lyrik verdankt er den Übersetzungen von Charles Baudelaire und Stéphane Mallarmé, die Poe von einem in Amerika geächteten zu einem geachteten Autoren mit ungeheurem Einfluss auf die zeitgenössischen Literarten machten, der viele Bewunderer hatte und noch immer hat, von Nietzsche bis Neil Gaiman.

 

Obwohl er nur 40 Jahre wurde, gilt Edgar Allan Poe als einer der wichtigsten Autoren der Moderne – wenn nicht sogar als der erste.

 

Man sieht also: Poe ist auch über die fantastischen Genres hinaus ein wichtiger Vorreiter in Sachen Moderne Literatur.

 

Grund genug für uns, anlässlich Poes 200. Geburtstag ebenfalls ein Special zu starten und das Jubiläum zu zelebrieren – mit Rezensionen, Interviews und Essays zu Poe und seinem Leben und Werk, aktuellen Ergebnissen der Poe-Forschung und der Frage nach Poe und dem Vampir ...

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240419222857ce4f234b
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Erstellt: 18.12.2008, zuletzt aktualisiert: 16.10.2023 21:13, 8000